An Herrn Dombrowski: Rechtspopulistin Frau Ludwig zum Rücktritt gedrängt - das kann nur ein Anfang sein.

Lieber Dieter Dombrowski,

unser kurzer Briefwechsel, in dem Du Dich dagegen wehrtest, als ein "harter Hund" dargestellt zu werden, ist noch nicht lange her.

Immerhin habe ich Dir ja vorgeworfen mit daran beteiligt zu sein, aus dem Schicksal von Flüchtlingen in Brandenburg populistisch Kapital schlagen zu wollen. Dass Du die Kritik ernst genommen und über Deine Rolle als Landespolitiker nachgedacht hast, hat mich gefreut.

Jetzt habt Ihr Euch in der CDU-Fraktion von einer der rechtspopulistischen Scharfmacherinnen getrennt. Das war überfällig.

Allein wenn jemand vor der rassistischen Wirkung des Buches von Herrn Sarrazin warnte, fiel Frau Ludwig nur ein, die Mahner als Linksradikale zu diffamieren.

Mit Saskia Ludwig tritt eine Frau vom Fraktionsvorsitz zurück, die mit ihren Positionen von denen mancher Neonazis nicht mehr zu unterscheiden ist. Kein Wunder, dass sie dann auch in Zeitungen schreibt, die denen nahe stehen. Das habt Ihr nun zum Anlass genommen, sie abzuwählen.

Ich hoffe, lieber Dieter, dahinter verbirgt sich nicht einfach nur interne Pöstchenschacherei. Wer in solchen Zeitungsredaktionen Freunde hat und Positionen wie Frau Ludwig vertritt, der gehört sicherlich nicht in eine verantwortungsvolle Position einer sich selbst ernst nehmenden Demokratie.

Neben mir erwarten auch viele Brandenburger von einer Brandenburger CDU, dass diesem notwendigen Schritt in die richtige Richtung noch einige folgen werden.

Denn Ihr habt einige Leute in Eurer Partei, die unserem friedlichen Zusammenleben eher schaden als nützen. Kleiner Tipp: Manch einer bekleidet ein Pöstchen in der Abteilung V des Innenministeriums. Einfach mal gucken, wer da noch so in der Rechtsaußenpostille wie Frau Ludwig geschrieben hat.

Deine Gisela