Subventionsbetrug?

August 2003, Potsdam
Gezielter Subventionsbetrug, dubioses Vertuschen, vorsätzliches Ausschlachten einer Brandenburger Firma – die Vorwürfe gegen den Familienbetrieb der Firma Hesco wiegen schwer. Das Pikante an der Angelegenheit: Die Brandenburger CDU-Bundestagsabgeordnete Katharina Reiche war Mitinhaberin der Firma. Die „Berliner Zeitung“ und „Der Spiegel“ holen diesen Vorgang ans Licht, die IG Metall und die Beschäftigten gehen alle gerichtlichen und öffentlichen Wege des Protests, aber zu Verurteilungen kommt es nicht. Den „Spiegel“-Recherchen zufolge wurden die Untersuchungen zum Verdacht des Subventionsbetrugs von immerhin 930.000 Euro und zur Massenentlassung von 70 Mitarbeitern vermutlich durch das Brandenburger CDU-geführte Wirtschaftsministerium beeinflusst. Der Subventionsbetrug kann nie nachgewiesen werden und es müssen keine Fördergelder zurückgezahlt werden. Der Fall bleibt dubios.

Quelle: 
Berliner Zeitung, 19.8.2003
Der Spiegel, 16.4.2004